Stürze gehören zu den häufigsten geriatrischen Syndromen. Man findet sie häufig in Assoziation mit Ko-Morbiditäten, sie können zu diversen Behinderungen, zu einer erhöhten Morbidität und wichtigen ökonomischen und medizinischen Kosten bzgl. Management führen.
Vielen Studien identifizieren veränderliche und nicht-veränderliche Sturzrisikofaktoren: Vertrauen in Balancefähigkeit, Sturzangst sowie Haltungskontrolle sind assoziiert mit Balancebeschwerden und Fallneigung. Diese Faktoren können die körperlichen und täglichen Aktivitäten und Funktionen drastisch begrenzen, dadurch das Sturzrisiko erhöhen, welches widerum zu weniger Vertrauen und höherer Mortalität führt.
Es besteht Evidenz, dass körperliche Übungsprogramme sehr vorteilhaft bei einer Sturzprävention sind, da sie die veränderlichen Risikofaktoren positiv beeinflussen können. Diverse Übungsprogramme wurden untersucht, inklusive der Pilatesmethode, die als Technik zur Schulung von Körper-und-Geist auf 6 Schlüsselprinzipien basiert: sich selbst in den Mittelpunkt stellen, Konzentration, Präzision, Kontrolle, Atmung und Fluss.
Man bewertete diese Methode als passend und effektiv bei der Sturzprävention für ältere Erwachsene, allerdings gab es bislang kaum Untersuchungen. Deshalb überprüfte diese Studie die Effekte von Pilatesübungen auf psychologische Sturzrisiken (Vertrauen in Gleichgewicht sowie Sturzangst) und Körperkontrolle bei Frauen über 60 Jahre.
Die Autoren erkannten wirksame und positive Effekte in dem Pilatestrainingsprogramm hinsichtlich der drei Risikofaktoren bei älteren Frauen.